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HousePool® Ausgabe 04 - November/Dezember 1995

Macht der Medien (2)


  Macht der Medien II - Deutschland

  Auch in Deutschland gibt es schon lange das Verhalten  von  Mags,  den
  Ravern,  Clubbern und anderen "Mutanten" vorzu- schreiben was "in" ist
  und welche Musik sie zu hören haben. Das ist uralt - nur  wollte  sich
  die Techno-Szene nicht von dem bisher gewesenen abschotten und soetwas
  niemals tun ?? Wir versuchen das nicht zu  tun,  ehrlich  !  Wenn  dem
  trotzdem  so  sein sollte, habt IHR ja die Möglichkeit dies zu ändern,
  indem IHR uns fleißig schreibt und auf diese Weise  "HousePool  -  The
  raver´s voice" gestaltet !!!!

Doch zurück zum Thema. Das ich an dieser Stelle keine Techno-Mag-Namen nennen kann müßt Ihr verstehen. Life´s hard in these times... und Filz ist überall....

Auch hier in Deutschland werden Hypes von Mags, die sich zu weit vom sogenannten "Underground" entfernt haben, daß sie einen eigenen Trend generieren müssen, um wieder zur unkommerziellen Musik zählen zu können, generiert. Andere Mags verstehen sich gut darauf, den selbstgemachten "Back to the roots"-Fimmel geschickt auszunutzen, denn nichts schockiert einen Musik-Freak mehr als das seine Musik vor dem kollektiven Kollaps steht. Schnell wird der einzige Ausweg vorgeschlagen und vorgegeben: "Back to the roots". Das heißt gleichzeitig alte DJ-"Größen", die auf Grund ihrer Bedeutungslosigkeit in ihrer Heimat keine Sau kennt, werden entmottet und den verpillten Techno-Kids als die einzig wahren Techno-Helden vorgeführt. Natürlich sind sie total unkommerziell. Wer kauft auch von seinem sauer verdienten Geld Platten, die sich anhören, als wären sie auf Kochtöpfen produziert werden. Das ist wahrer Underground. Jeder 08/15-Ami-DJ freut sich natürlich, daß er aus seiner ignoranten Heimat entfliehen und in Europa an einem Abend $ 5,000 verdienen kann und dafür nur pseudo-intelektuelles Gelaber immer wieder herunterseiern braucht.

Die Underground-Clubs buchen natürlich dann solche DJ´s um überall, vor allen Dingen bei den sogennannten Underground-Mags, als Underground-Club zu gelten. Und dann wundert man und so mancher Club-Besitzer sich, daß viele Clubs aus finanziellen Gründen schließen muß. Der Esserner Passarella-Club hat nach Meinung mancher ein "exquisietes" und "anspruchsvolles" Programm geboten, daß diese Leute gar nicht verstehhen können, daß daß Publikum ausbliebt und der Club schließen mußte. Irgendwo zogen die amerikanischen Star-DJ´s nicht. Vielleicht war es zu anspruchsvoll. Oben gemachte Aussagen bedeutetn aber doch, daß Raver und Clubber dumm und anspruchslos sein müssen. Denn sonst wären sie ja zu solchen Events gegangen.... Irgend´was läuft hier falsch.... (cawi)