HousePool® Ausgabe 06 - April/Mai 1996

Techno - Ein Bericht


  

Techno

Hi, dieses Textstück ist all denen gewidmet, die sich wirklich als Raver bezeichnen können, und sich nicht mit den "Alltagsnormalos" in einen Topf werfen lassen. Dieses Werk wird sich evtl. etwas schwer lesen lassen, aber mit etwas Konzentration, dürfte man dem Thema eigentlich gut folgen können. Auch wenn es sehr überdreht geschribselt ist, ist doch ein wahrer Kern unter dem ganzen Wörterwusel zu erkennen. Denn dieser Text beruht auf Meinung vieler Raver, die ich kenne, und auch auf meine eigene. Mancher wird sich beim Lesen eine Frage stellen: Sind wir wirklich so "eingebildet", sind wir soooo anders??? Ich denke, ja!!! Und wir wollen ja auch anders sein, das macht den Underground so interessant, denn wenn sich jeder Dödel als Raver bezeichnet, und sich mit uns über einen Kamm schert, können wir gleich die Szene in ein hübsches Kästchen packen, Deckel drauf und 2 m tieferlegen!

Über mich (Autor): Ich selber bin im Gegensatz zu vielen anderen Ravern, "schon" 25 Jahre alt, female, habe ! 2 Kids !, und fühle mich trotz der ungewöhnlichen Lebenssituation, als überzeugte Raverin! Schwer zu glauben, aber ich war schon immer der Meinung, nicht einer der Spiessbürger zu sein, die mich bisher umgaben. Vor einem Jahr habe ich in diese Szene hineinschnuppern dürfen, und dort meine wahre "Berufung" gefunden, nach der ich 24 Jahre gesucht habe!!! Hier fühle ich mich wohl, hier darf ich so ungewöhnlich sein, extravagant, einzigartig, in einer Umgebung die ich als familiär bezeichne, und möchte meine vielen Freunde ("Brüder und Schwestern") nie mehr missen! Kurz und gut, ich wünsche Euch nun viel Fun, beim Lesen, und vielleicht werden einige (oder alle?) meine Sichtweise teilen und mir kopfnickend und mit einem Lächeln bepflichten! Ausserdem möchte ich noch zu dem nun folgenden Text bemerken, daß er aus einer "verrückten" Idee heraus entwickelt wurde, und eigentlich ein GAG-Text ist, also zur Beruhigung aller, ich bin nicht völlig durchgeknallt, bei mir stimmt im Kopf noch alles. Es war einfach eine Herrausforderung wert, mal was Anderes, Ausgeflipptes zu verfassen, denn wer liest schon gern was Langweiliges??? Ich würde mich jedenfalls sehr freuen (falls dieser Text veröffentlicht wird, I hope!), wenn sich jemand dazu äußern würde, wie er oder sie darüber denkt!!! Denn wenn das Geschriebene gefällt, wird evtl. in naher Zukunft, noch mehr aus meiner Ecke zu hören sein! Satirisches, evtl. Infos zur Szene, und mehr! Also nur Mut zur Kritik, ich beisse nicht! ;)

Liebe Technofans! Musik ist nicht gleich Musik! Denn wenn sich ein einigermaßen intelligenter Sphärenklängenfanatiker die momentanen, internationalen Charts durch sein elitäres Ohrlabyrinth gleiten läßt, sollte Ihm doch die einleuchtende und wissenschaftliche Erkenntnis begegnen, diese aneinandergereihten Noten und verbalen Auswüchse entsprechen nicht annähernd dem, was der heutige, stressgeplagte Alltagsproblemjongleur als Relaxans bezeichnen würde. Denn wie sich die heutigen, sogenannten Gesangskünstler artikulieren, und das Wiedergegebende akustisch untermalen, kann und sollte nicht weiterhin akzeptiert und toleriert werden! Weil das bei zu häufigem, ausartendem Konsum dieser abartigen Klangstücke, zu geistiger Rückentwicklung, um nicht zu erwähnen, zur Deformierung und Differenzierung der noch unbeschädigten Hirnmasse beitragen kann. (Ähnlich wie dieser Text!!!) Wenn man als Unbeschädigter, mit solchen, schon physisch und psychisch erkrankten Mitläufer kollidiert, sollte man humanitär genug sein, um jenen von seinem unwegsamen Pfad zu locken, und Ihn in einer höheren Ebene der Musik, zur Gesundung hin, wandeln zu lassen. Ist dies erst einmal gelungen, steht der Heilung nichts mehr im Wege. Sollte es, gesetzt dem Fall, dem prophylaktischen Heiler zum wiederholtem Male, nicht gelungen sein, den Erkrankten zu bekehren, wäre es empfehlenswert, diesen hilflosen und minderbemittelten Ignorant seines abartigen Weges ziehen zu lassen. Denn dieser wird nie erkennen, was Ihm, rein naturwissenschaftlich gesehen, durch seine Engstirnigkeit entgeht. Bei der Betrachtung des Ganzen darf aber nicht außer Acht gelassen werden, daß sich der musikalische Intellektuelle, bei zu extremen Musikkonsum, auch wenn es der Richtige ist, von seinen Mitmenschen abgrenzt, und sich als Eremit zurückzieht. Solcher wird dann unweigerlich von der kommerziellen Masse als eingebildeter Popanz denunziert. Nun ist es wiederrum fraglich, ob es diesem Einsiedler sogar recht und billig erscheint, sich so von der eintönigen Menge abzuheben, denn er hat mittlerweile kein Interresse mehr, sich mit blassen, nichtssagenden, blauäugigen, geistig unterbelichteten, abgestumpften, normalen Mein-Leben-ist-gut-so-wie-es-ist-Menschen zu umgeben. Solche Eintagsfliegen haben unserer Meinung nach aufgehört zu leben!!! STIMMT DOCH, ODER ! ? ! ? ! ?

A L S O -- Let`s rave forever !!!!!! -_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_- (brandy)


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